| | | Behandlungsspektrum
Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen sind in ihrem Erscheinungsbild sehr vielfältig und können Auswirkungen auf das Leistungsverhalten und die Persöhnlichkeitsstruktur eines Menschen haben.
Sprachtherapeuten untersuchen und behandeln Menschen jeden Alters mit unterschiedlichen Störungsbildern.
Kinder mit körperlichen und/oder geistigen Behinderungen (z.B. Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten, Down-Syndrom)
Klein- und Schulkinder mit Problemen des Spracherwerbs, der Artikulation, des Lexikons, des Sprachverständnisses und der Satzbildung
Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Hör-, Stimm- oder Redeflussstörungen (Stottern und Poltern)
Erwachsene mit internistischen und neurologischen Erkrankungen z.B. bei Schlaganfall, Morbus Parkinson, Multipler Sklerose, Amyotropher Lateralsklerose
Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Schluckstörungen in enger Zusammenarbeit mit den Kieferorthopäden (Myofunktionelle Störung) und neurogen bedingte Schluckstörungen
Sprach- Sprech- und Stimmstörungen
Die Anzahl der von Sprachstörungen betroffenen Menschen hat in ihrer Intensität und Verbreitung in den letzten Jahrzehnten zum Teil dramatisch zugenommen.
Neue Medien, veränderte Familienstrukturen und eine verbesserte Qualität in der medizinischen Versorgung (Risikogeburten, Intensivmedizin) sind nur einige der Ursachen hierfür. Wissenschaftliche Studien ergeben, dass in Deutschland (wie in den übrigen Industrienationen) bis zu 25 Prozent der drei- bis fünf-jährigen Kinder als sprachauffällig gelten. Insgesamt ca. zehn Prozent aller Kinder eines Jahrganges müssen sprachtherapeutisch behandelt werden. Damit gehören Sprachstörungen zu den verbreitetsten Entwicklungsstörungen überhaupt. Die Zahl der sprachgestörten Jugendlichen und Erwachsenen wird mit rund sechs Prozent eines Jahrganges angegeben.
Sprachliche Kompetenz besitzt herausragende Bedeutung für den Lebensweg des Einzelnen.
Die Folgen einer nicht oder nicht früh genug erkannten und sprachlichen Entwicklungsverzögerung, Aussprachestörung oder Sprechablaufstörung (Poltern, Stottern) können weitreichende Folgen haben: Von der drohenden Vereinsamung im Kindergarten über Lernprobleme in der Schule bis zu Misserfolgen bei der Ausbildung, im Beruf und in der privaten Kommunikation.
Bei erworbenen Sprach-, Sprech-, Stimm- oder Schluckstörungen, z.B. in der Folge eines Schlaganfalls, Tumors oder sogenannter Systemerkrankungen wie Multipler Sklerose, Morbus Parkinson oder ALS (Amyotrophe-Lateral-Sklerose) kann nur eine intensive und manchmal langdauernde Sprachtherapie Besserung erzielen oder Verschlechterung verhindern.
Sprachstörungen sind vielfältig und unterschiedlich.
Das Wissen über deren Behandlung wächst stetig und verlangt besonders qualifizierte Fachleute.
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